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Tuning für die Darmbakterien

Vor einigen Jahren wurde noch verschämt über das Thema geschwiegen, heute ist er in aller Munde: der Darm. Gesund soll er uns halten, schön soll er uns machen und schlau sollen wir sein durch ihn! Und die Forschung stellt fest: es stimmt! Der Darm scheint sich immer mehr als eine Schaltzentrale zu unserer Gesundheit darzustellen. Was können wir also tun, damit es ihm gut geht? Was ist notwendig, damit der Darm seine Funktion reibungslos erfüllen kann? Gesund, und dicht und prall gefüllt mit guten Bakterien muss er sein.

Schauen wir genauer hin: Wie es um den Zustand Ihrer Darmflora steht und wie dicht die Darmschleimhaut ist, darüber gibt eine Stuhluntersuchung Auskunft. Danach erhalten Sie genaue Anweisungen, was notwendig ist, um Ihren Darm zu sanieren. Welche Bakterien sind vorhanden, welche fehlen, haben sich Pilze angesiedelt, wie ist es um das Darm-Immunsystem bestellt? Auf all diese Fragen gibt eine Stuhluntersuchung Auskunft.

Doch was können Sie bereits heute tun, um Ihre guten Darmbakterien zu erhalten und zu ernähren? Wenn wir möchten, dass sich jemand bei uns wohlfühlt, müssen wir ihm genug zu essen geben. Es macht keinen Sinn nur Bakterienpräparate einzunehmen, sondern es ist wichtig auch gute Lebensvorraussetzungen zu schaffen und zu erhalten. Die Lieblingsspeise der Bakterien in unserem Bauch sind Ballaststoffe. So lecker ein Weißbrot auch schmecken mag, satt werden die kleinen Kollegen im Darm davon nicht. Es wird empfohlen 30 Gramm Ballaststoffe pro Tag zu sich zu nehmen. Am Besten geht das über Vollkornprodukte. Nudeln, Reis, Brot: all dies finden Sie in leckerer Qualität im Bioladen oder Reformhaus.

Falls Sie Vollkornprodukte zunächst, weil ihr Darm schon so geschädigt ist, nicht vertragen, denken Sie an Leinsamen, Sesam, Flohsamenschalen: diese sind sehr verträglich. Auch Nüsse, Beeren und Rohkost erhöhen Ihre Ballaststoff-Bilanz. Wichtig: steigern Sie die Menge langsam, aber kontinuierlich. Trinken Sie auf alle Fälle genug, denn einige Ballaststoffe quellen im Darm auf.

Reduzieren Sie Ihren Zuckerkonsum drastisch! Ja, das fällt nicht leicht, doch Zucker nährt Gesellen im Darm, die nichts als Unruhe stiften, ich spreche hier von den oft zu findenden Candida-Pilzen.

Ernähren Sie sich inulin- und oligofruktosereich! Beides sind komplexe Kohlenhydrate, die sich der Aufspaltung im Dünndarm widersetzen und unverändert im Dickdarm ankommen. So können die Moleküle die Bakterien im Dickdarm füttern.

Wo findet sich Inulin? In Chicoree, Topinambur, Zwiebeln, Knoblauch, Schwarzwurzeln, Lauch, Endivien, Lauch, Pastinaken, kleine Mengen aber auch in Weizenkleie und Roggenmehl.

Oligofruktose ist in Roggen, Hafer, Tomaten,Spargel, Zwiebeln, Knoblauch enthalten.

Auch über Pektine, die in der Schale des Apfels zu finden sind, freuen sich die Darmbakterien.

Kurz gefasst: erhöhen Sie den Anteil an pflanzlicher Nahrung, 500 Gramm Gemüse pro Tag sollten es sein. Die Ballaststoffe, Faserstoffe und sekundären Pflanzenstoffe tun Ihrem Darm Gutes, ohne dass Sie dafür in teure Präparate investieren müssen. Ein kranker Darm wird mit Nahrungsmittelintoleranzen, Allergien, Infektanfälligkeit und Autoimmunprozessen in Verbindung gebracht: Nehmen Sie daher das Thema Darmgesundheit ernst und setzen Sie obige Anregungen Stück für Stück um. Bei Fragen dürfen Sie sich gerne an mich wenden.

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